Im Austausch gemeinsam Erfahrungen teilen, Herausforderungen darstellen, Lösungen erarbeiten – durch interaktive Formate entsteht beim FUKO2023 eine Kongress-Atmosphäre, die zum Mitdenken, Mitarbeiten und Vernetzen anregt. So werden viele Personen und Gruppen einbezogen, zum Nutzen aller.
Nachfolgend finden Sie Beispiele zur Gestaltung von Fachforen – abseits des klassischen Vortrages. Wir freuen uns, wenn Sie diese berücksichtigen oder neue Ideen einbringen.
Die Teilnehmenden (mind. 6, max. 18) sollen Problemstellungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Hierzu setzen sie – abwechselnd oder alle gemeinsam (hier gibt es unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten der Methode) – jeweils einen Denkhut auf, der die unterschiedlichen Sichtweisen repräsentiert. Die Diskussion wird moderiert.
Expert:innen/Referent:innen sitzen in der Mitte des Veranstaltungsraumes, daneben steht ein freier Stuhl. Auf diesen setzen sich abwechselnd Menschen aus dem Publikum. Sie stellen Fragen und geben Impulse, um dann auf Augenhöhe mit den anderen Teilnehmenden der Fishbowl zu diskutieren. Nach der Beantwortung der Frage/Durchführung der Diskussion wird der „freie Stuhl“ neu durch Personen aus dem Publikum besetzt. Alternativ kann es auch einen Wechsel zwischen den Stellvertreter:innen geben. Ein:e Moderator:in unterstützt die Diskussion.
Alle Teilnehmenden erhalten je vier verschiedenfarbige Kärtchen. Die Farben sind abgestuft und bedeuten (1) volle Zustimmung, (2) überwiegende Zustimmung, (3) überwiegende Ablehnung, (4) volle Ablehnung. Zu einer ganz konkreten Frage entscheidet sich jede:r Teilnehmer:in für eines der vier Kärtchen und legt es sichtbar vor sich hin. Der:die Leiter:in lässt dann jeden Teilnehmenden begründen, warum er/sie sein/ihr Kärtchen gewählt hat, und zwar geordnet nach den einzelnen Farben.
Ziel dieser Methode ist es, das Problem auf den Kopf zu stellen. Das Problem/die Herausforderung wird benannt und die Aussage wird ins Gegenteil verkehrt. Beispiel: Wie schaffen wir es, Gehwege barrierefrei zu gestalten? Kopfstand: Was müssen wir tun, um Gehwege nicht barrierefrei zu gestalten? Die umformulierte Herausforderung wird zentral aufgehängt und alle Teilnehmenden suchen nun nach Ideen, wie es nicht geht, also wie Gehwege nicht barrierefrei gestaltet werden. Im Anschluss an die Phase der Ideenfindung werden die Ideen geclustert und sichtbar aufgehängt. Im nächsten Schritt müssen die Ideen ins Positive verkehrt werden. Die Teilnehmenden sollen animiert werden, verrückte und skurrile Ideen zuzulassen, Kreativität ist gewünscht. Bei der Formulierung des Problems sollten negative Begriffe vermieden werden. Die Sätze müssen klar formuliert werden, Überspitzungen können hilfreich sein.
Die Interaktion mit den Teilnehmenden kann durch ein Q&A- und Umfrage-Tool intensiviert werden. Teilnehmende, ob digital oder vor Ort, können über ihr Smartphone, Tablet oder PC bestimmte Fragestellungen live beantworten, an Umfragen teilnehmen oder Fragen an Referierende stellen. Die Ergebnisse von Umfragen werden direkt ausgewertet und können wiederum zentral aufgegriffen werden. So ergibt sich ein umfassendes und anonymisiertes Meinungsbild
In verschiedenen Ecken des Plenums (Speakers‘ Corner) werden Inputs zu einem Thema gegeben, jeweils impulssetzend und maximal 5 bis 10 Minuten. Danach kommen die Speaker:innen in die Mitte (Marktplatz) und diskutieren ihre Thesen mit dem Plenum. Oft kombiniert mit einem Fish-bowl-Ansatz.
In einer Gruppe, bestehend aus 6 Personen (optimal), schreibt jedes Gruppenmitglied jeweils 3 Ideen innerhalb von jeweils 5 Minuten zu einer vorher festgelegten Frage- oder Problemstellung auf. Anschließend gibt jede Person ihr Notizblatt an den/die Nachbar:in weiter, der/die wiederum in den nächsten 5 Minuten drei weitere Ideen auf Basis der vorhergehenden Notizen anfertigt. Diese Vorgehensweise wird schließlich so lange wiederholt, bis die Notizblätter einmal komplett rotiert sind. Zum Schluss stellt ein:e Moderator:in die Ergebnisse vor und bereitet somit die anschließende Diskussion vor.
Zu einem bestimmten Thema werden von den Teilnehmenden Begriffe und Ideen genannt, die ihrer Meinung nach damit zusammenhängen. Dabei werden diese Informationen an der einer Pinnwand durch alle Teilnehmenden strukturiert und ergänzt. Die abschließende Darstellung (Mindmap) soll das Thema möglichst umfassend und eingängig visualisieren.
Die Methode kann ohne großen Aufwand auf eine Idee, einen Prozess oder ein Produkt gleichermaßen angewandt werden. Ziel ist, weiteres Innovationspotenzial und Ideen freizulegen. Die Osborn-Checkliste wird komplett bearbeitet. Sie kann mit weiteren Kreativtechniken kombiniert werden. Die Reihenfolge der Punkte kann variieren.
Alternative zum „Themen-Slam“ mit einer ähnlichen Abfolge. Bei diesem Format hinterlegt jede:r Referierende einen Impulsvortrag mit Präsentationsfolien. Die Vorgabe: Die Präsentation umfasst 20 Folien und jede Folie bleibt 20 Sekunden sichtbar– so entsteht eine Gesamtlänge von 6 Minuten und 40 Sekunden pro Referent:in. Durch die prägnante Präsentation mit rigiden Zeitvorgaben kommt keine Langeweile auf und in kurzer Zeit können viele verschiedene Themen angerissen werden.
Dieses Format dient zum Kennenlernen und zum Erarbeiten von konkreten schriftlichen Anregungen. Im Vorfeld werden 10-20 Fragen Veranstaltungsthema formuliert und einzeln auf kleine Karten gedruckt. Danach finden jeweils zwei Teil-nehmer:innen zufällig zusammen und haben Zeit, eine Lösung für die jeweilige Frage zu erarbeiten, die sie dann wiederum auf ihre Karte schreiben. Die Zeit bis zum Wechsel kann je nach der Anzahl der Teilnehmenden flexibel festgelegt werden und liegt in der Regel zwischen 90 Sekunden und 4 Minuten. Bei großen Gruppen ist auch die Aufteilung in mehrere Kleingruppen möglich, die sich auch thematisch unterscheiden können. Die Leitung übernimmt ein:e Moderator:in.
Adaption des bekannten „Science-Slams“. Ca. vier Referent:innen präsentieren ihren Impulsvortrag knapp und attraktiv in fünf Minuten direkt hintereinander vor allen Teilnehmenden, so dass nicht nur die Kleingruppen über die Themen informiert werden. Wichtig hier: ein humorvoller Unterton.
Die aufgeworfenen Fragestellungen werden im Anschluss in Kleingruppen diskutiert. Jede:r Teilnehmende kann sich entweder vor Ort einer Gruppe zuordnen oder sich vorab für ein Thema anmelden. Das fördert den Austausch und bringt Akteur:innen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen.
Die Teilnehmenden, oder auch Einzelpersonen, versetzen sich gemeinsam in verschiedene Rollen. Grundgedanke ist wie bei der Denkhüte-Methode, dass Probleme aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und Ideen verfeinert werden. Effektiv ist die Methode, wenn sie kreislaufartig wiederholt wird.
Die Teilnehmenden verteilen sich auf Tische, die mit beschreibbaren Papiertischdecken und Stiften ausgestattet sind, und tauschen sich zu vorher festgelegten Fragen untereinander aus. Gedanken und Ergebnisse werden direkt auf der Tischdecke festgehalten (Texte, Bilder, Skizzen). Pro Tisch gibt es eine/n Gastgeber:in, es können unterschiedliche Fragen oder eine Frage für alle gestellt werden. Eine Vertiefung der Gespräche wird durch mehrfaches Wechseln und Mischen der Teilnehmer:innen ermöglicht. Am Ende gibt es eine Abschlussrunde im Plenum, bei der die Teilnehmenden ihre Ergebnisse präsentieren.
Die Zukunftswerkstatt ist eine Methode, in der vorhandene Denkmuster aufgebrochen und so neue Lösungsansätze geschaffen werden. Für die Methode sollte idealerweise genügend Zeit eingeplant werden, sie kann aber zur Aktivierung der Teilnehmenden auch in einer stark verkürzten Form durchgeführt werden. Die Zukunftswerkstatt besteht aus drei Phasen:
Kritikphase: Bildet die Basis und den Einstieg ins Thema für die Zukunftswerkstatt. Ziel ist, Probleme, Herausforderungen, Missstände zu sammeln. Die Sammlung erfolgt unterstützt durch Kreativmethoden, die Ergebnisse werden in positiv formulierten Arbeitsaufträgen in die nächste Phase übergeben.
Phantasiephase: Es gibt keine Restriktionen im Denken (alles ist möglich, Geld ist vorhanden, Technik ist weit genug entwickelt etc.). Die Teilnehmenden schaffen Visionen, wie sie die Arbeitsaufträge aus der Kritikphase umsetzen können. Die Ideen werden gesammelt, verdichtet, strukturiert, bis einzelne Ideen für die weitere Bearbeitung ausgewählt sind. Die Szenarien werden an die nächste Phase übergeben.
Realisierungsphase: Die Visionen werden in die reale Welt übertragen im Rahmen der geltenden Rahmenbedingungen und Möglichkeiten (technisch, finanziell etc.). Beispiel: Die Vision „ich beame mich zur Arbeit“ beinhaltet den Wunsch nach einem schnellen Arbeitsweg. Wie kann dieser in der Realität umgesetzt werden? Die Ideen werden gewichtet und aus einer Auswahl an Konzeptbausteinen wird ein Szenario erstellt und vorgestellt.
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